Bikefitting, also die exakte Anpassung des Fahrrads auf den Fahrer, ist bei Sportlern nichts Ungewöhnliches. Je passender das Rad und seine einzelnen Komponenten, desto besser und komfortabler lässt es sich fahren.
Ein perfekt passendes Rad ist zudem auch gut für die Gesundheit. Verletzungen und Verspannungen können vermieden und eine sportliche und dennoch entspanntere Sitzposition erreicht werden. Grund genug sich zu fragen, ob das Bikefitting nicht auch für das herkömmliche Stadtrad sinnvoll sein könnte?
Inhaltsverzeichnis
Was beim Bikefitting gemacht wird
Bei einem Bikefitting analysiert ein Fachmann sowohl den Fahrer als auch sein Fahrrad. Beide Elemente bringt er zusammen und analysiert daraufhin das Zusammenspiel während des Fahrens. Der Fahrer wird zunächst vermessen, wobei individuelle Besonderheiten berücksichtigt werden. Dies kann die Armlänge, Beinlänge und auch das Gewicht sein.
Anschließend wird das Fahrrad auf einem festen Rollentrainer eingespannt und die Fahrt bei unterschiedlicher Belastung simuliert. Dabei wird die Fahrposition des Fahrers analysiert, um daraufhin optimiert zu werden.
Hier spielen insbesondere die Abstände der einzelnen Bauteile eine Rolle, sowie auch die Länge des Lenkers, des Vorbaus oder des Fahrradsattels oder der Kurbel. Auch die Pedale können justiert oder die Position der Schuhplatten (Cleats) verändert werden. Aufgrund der Analyse werden dann die einzelnen Teile sukzessive angepasst oder ausgetauscht.
Auswertung verschiedener Setups
Der Erfolg des Bikefittings wird dann sichtbar, wenn der Fahrer in einer angenehmen Position in der Lage ist, möglichst viel Kraft (Watt) auf die Pedale zu bringen. Dies ist bei einem solchen Termin, neben dem visuellen Ergebnis, mess- und vergleichbar. Kleine Veränderungen zeigen sich oft bereits im Leistungsabfall- oder Zuwachs. «Eine runde Sache» ergibt am Ende das best möglichste Ergebnis ohne Schmerzen und mit viel Komfort und Leistung.
Vorteile im Alltag – Verletzungen vorbeugen
Eine ergonomische Haltung auf dem Fahrrad ist nicht nur für sportliche Fahrer sinnvoll. Viele Radler unterschätzen, wie viel Zeit sie auch im Alltag auf dem Rad verbringen. Gerade bei regelmäßigen Pendelstrecken, aber auch bei kurzen Fahrten in der Stadt, ist eine entspannte Position auf dem Fahrrad kraftsparender und gesünder. Klassische Probleme wie z. B. Nacken- oder Handgelenkschmerzen können durch ein Bikefitting vollständig vermieden werden, der Fahrspaß nimmt zu. Bikefitting kann auch für das neue E-Bike sinnvoll sein.
Fazit zum Bikefitting
Bikefitting ist sinnvoll. Insbesondere da, wo lange und regelmäßige Strecken mit dem Rad gefahren werden, sollte das Fahrrad optimal zum Fahrer passen. Eine gute Beratung beim Kauf im Fachgeschäft ist dabei bereits eine sehr gute Grundlage. Wer es noch genauer wissen will und auch präventiv die besten Einstellungen am Fahrrad vornehmen will, der ist mit einem Bikefitting-Profi gut beraten.
Ein guter Bikefitter lässt sich später auch nochmal Feedback geben und justiert auch in einem weiteren Termin nach, sollte es noch nicht optimal eingestellt sein. Der Bikefitter sollte in der Regel mit allen Rädern arbeiten. Oftmals gibt es auch ein Angebot für Sportler, die neben ihrem Rennrad oder Mountainbike auch ihr Citybike fitten lassen wollen. Einem perfekt passenden Fahrrad mit den richtigen Komponenten und Einstellungen steht also auch im Alltag nichts mehr im Weg. Schmerzen und unangenehme Gefühle können mit einem «gefitteten» Fahrrad oder E-Bike wegfallen.
Es kann auch vorkommen, dass Bauteile komplett getauscht werden. Wenn ein Sattel nicht zu den Sitzknochen passt, kann er noch so oft verstellt werden, es wird nie ein sehr gutes Ergebnis dabei herauskommen. Auch die passende Rahmengröße ist ein wichtiger Faktor für ein Fahrrad, dass optimal auf den Fahrer eingestellt werden kann.